WORKFLOW

Bevor es los geht, schau ich mir zunächst die Szenerie (Landschaft, Architektur, Objekt) an und entscheide mich, je nach Bildinhalt für das geeignete Objektiv.

Ich fotografiere grundsätzlich mit "neutralen Einstellungen" meiner Kamera, denn ich möchte ein "neutrales raw" erstellen. Entscheide ich mich für eine Langzeitbelichtung, ist die Verwendung eines Statives unverzichtbar. Es kommen dann auch eine Reihe von GND und ND-Filter zum Einsatz.

Prinzipiell versuche ich das Motiv in beide Ausrichtungen zu fotografieren. Einmal Hochformat und einmal  Querformat. Ergibt sich aus der Komposition eine quadratische Form, stelle ich das Kameraformat gleich auf 1:1. Das hat den Vorteil, dass man gleich das Seitenverhältnis auf das Motiv ausrichten kann und somit wichtige Bildinhalte berücksichtigen kann. Ebenso bei 16:9.

Zusammenfassung:

Objektivwahl, Stativ-Ausrichtung, Kamera-Ausrichtung, Brennweite, Kabelauslöser oder Timer,  ggf. Filter (Neuberechnung der Belichtungszeit), ISO, Blende und Verschlusszeit, Fokussierung (autom. oder manuell) Histogramm-Check.

Controlling: Schärfe-Check, Edge Control.

BASIS-EDITING  - ADOBE LIGHTROOM CC

Werzeuge: Software - Lightroom

Freistellungsüberlagerung (gerade ausrichten), Seitenverhältnis, 3:2, 1:1, 4:5, 16:9 .Bereichsreparatur - ggfls, Sensorflecken entfernen, Verlausfilter, Radial-Filter,.

Objektivkorrekturen: Chromatische Abberation entfernen, Profilkorrekturen aktivieren - Objektivprofil aktivieren.

Grundeinstellungen: Histogramm, Grundeinstellungen - Profil, WA, Tonwerte, Lichter, Tiefen, Weisspunkt, Schwarzpunkt, Struktur, Klarheit, Dunst entfernen, Dynamik, Sättigung.

Transformation: Auto, Hilfslinien, Ebene, Vertikal, Voll, manuell

Gradationskurven: Lichter, Helle Mitteltöne, Dunkle Mitteltöne, Tiefen

HSL/Farbe: Farbsättigung und Luminanzen

Teiltonung: Schatten und Lichter

Effekte: Vignette oder Körnung

Kalibrierung: 

Details: Schärfen, Rauschreduzierung.

 

Übergabe in Photoshop:

SELEKTIVES EDITING  - ADOBE PHOTOSHOP

 

Ein vor-editiertes Foto wird selektiv korrigiert.

1. Einzelne Bildinhalte werden selektiert und/oder markiert

2. Ebenen Verfahren ggfls. Blend Modi

3. Editing von Licht und Schatten, Strukturen, Farben, Tonwerte, Klarheit und Unschärfe.

4. Überprüfung und ggfls.Harmonisierung des Gesamt-Motivs.

5. Finales Schärfen

 

KREATIV - COMPOSINGS  ADOBE PHOTOSHOP

Aus verschiedenen Bildelementen neugestaltetes Foto mit hohem Kreativfaktor.

1.   Auswahl und Sammlung einzelner Bildelemente

2.   Wenn nötig Korrekturen oder Editing im Element

3.   Composing der Elemente und Finish-Editing des Gesamtwerkes

 

Künstlerische Fotografie präsentiert uns keine Dinge, sondern Sichtweisen von Dingen. Fotografie ist die Schule des Sehens und des Denkens.Sie sensibilisiert unser Auge und stimuliert unseren Geist. Fotografie ist die Kunst des Weglassens. Weil aber eine Fotografie immer nur einen Ausschnitt zeigt, eröffnet sie der Phantasie einen Spielraum und wird zur Projektionsfläche des Betrachters. In Fotografien sehen wir immer auch uns selbst. In der Fotografie begegnen wir einer breiten Fläche von Phänomenen: Zeit, Raum, Erinnerung, Wahrnehmung, Phantasie, Wirklichkeit, Bedeutung, Existenz, Freiheit, Schönheit und Glück. Fotografie ist eine Sichtbarmachung philosophischer Gedanken und eine sinnliche Anstiftung zur philosophischen Reflektion. Sie lässt uns staunen und mit dem Staunen beginnt die Philosophie.

Durch die Art der Darstellung - durch die Wahl der Perspektive, des Ausschnitts, des Lichteinfalls, der Kontraste, der Schärfe und Unschärfe entlockt der Fotograf alltäglichen Motiven eine bis dahin verborgen gebliebene Bedeutsamkeit. Er verleiht den Dingen eine Stimme, fragt nach ihrer Geschichte.

 

Wenn der routinierte Umgang mit meinem Equipment, gestalterische Techniken, optimale Wetterbedingungen und gutes Feeling zusammenfließen, besteht eine gute Chance, ein aussagekräftiges Motiv zu erstellen. Eine Momentaufnahme, die einzigartig ist, indem sie einen Moment festhält, der so nicht mehr wiederkommt. Es erinnert mich sehr an die Situationen, wenn ich als Musiker im Studio sitze und recordings für eine CD mache.

 

Was macht ein gutes Foto aus ? Vieles !! Ort, Zeit, Form, Farbe, Oberfläche, Struktur, Symmetrie, Licht und Schatten...usw. Da all diese Bestandteile in vielen fotografischen Genres zu finden sind, bezeichne ich meine Fotografie als "Fotografie der Architektur". 

Das klassische Genre der Architektur - Gebäude in Ihrer Konstruktion, Funktion und Ästhetik verstehen zu lernen, rufen mich und inspirieren mich dauerhaft. Meine Inspirationen lassen sich bei den Architekten Santiago Calatrava, Saha Hadid, Le Corbusier, Oscar Niemeyer, Frank O' Gehry, Daniel Libeskind u.a. finden. Ihre Bauwerke fotografieren zu können sind reine Glücksmomente. Das gilt im Außen- wie im Innenbereich der Objekte. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und spreche auch im Genre der "Landscape-Fotografie" von "Architektur". Jedes natürliche, landschaftliche Motiv zeigt durch den Aufbau seiner einzelnen Bildkomponenten eine individuelle Komposition. Für mich ist die "Harmonisierung" einer Komposition von entscheidender Bedeutung.

 

 

 

ICH BEWEGE MICH UM ZU SEHEN, DABEI STELLE ICH MIR AB UND AN DIE FRAGE, WAS MÖCHTE ICH FINDEN, WENN ICH MIT DER FIVE | DEE oder der R5 UNTERWEGS BIN. DAZU EINIGE GEDANKEN UND DEN DARAUS RESULTIERENDEN ANTWORTEN UND ERLÄUTERUNGEN.

MEINE BILDSPRACHE IST VIELSCHICHTIG. ICH MÖCHTE MEIN SEHEN SCHULEN UND NICHT VON VORNEREIN LIMITIEREN – WESENTLICHES VOM UNWESENTLICHEN TRENNEN. ALS AUTODIDAKT GÖNNE ICH MIR EINEN WEITEN RADIUS ABER AUCH GERNE EINEN FOCUS.

 

ARBEITSFELDER:

ARCHITEKTUR | LANDSCHAFT | MINIMAL FOCUS | INTERIEUR | KONZEPT | COMPOSINGS

 

ARCHITEKTUR:

INNERHALB DER MODERNEN ARCHITEKTUR-FOTOGRAFIE ORIENTIERE ICH MICH GERNE MONOTHEMATISCH. ICH BESCHÄFTIGE  IMMER WIEDER GEZIELT MIT EINEM OBJEKT UND DEM DAMIT VERBUNDENEN THEMA.

MODERNE, GESELLSCHAFTLICHE ABBILDER INSPIRIEREN MEINEN IMPULS FÜR NÄHERES BETRACHTEN UND DAS GENAUERE ERFORSCHEN DER DAMIT VERBUNDENEN WIRKUNGSWEISEN UND EMOTIONEN.

ZUR BEURTEILUNG UND VORGEHENSWEISE MEINER FOTOGRAFISCHEN UMSETZUNG SETZE ICH VIER WESENTLICHE EINZELKRITERIEN EIN. 1.BAUWERK – 2.STANDORT – 3.FUNKTION – 4.GESAMTWERK.

 

BAUWERK: MATERIAL|GEOMETRIE|FORM|FARBE|STRUKTUR

STANDORT: UMGEBUNG – URBAN | LAND

FUNKTION: MUSEUM | KONZERTHALLE | MULTIFUNKTIONSGEBÄUDE

GESAMTWERK= BAUWERK + STANDORT + FUNKTION

 

NACHDEM PERSPEKTIVISCHE GESAMT-UND DETAILANSICHTEN IM KASTEN SIND, STELLE ICH EINEN KONTEXT ZUM STANDORT HER. ZUNÄCHST VERSUCHE ICH DEN UMBAUTEN RAUM ALS GESAMTWIRKUNG VON GEBÄUDE UND UMGEBUNG ZU SEHEN. GERNE VERZICHTE ICH AUF EINEN MANIPULATIVEN EINGRIFF, BEZÜGLICH DER UMGEBUNG. UNGÜNSTIGE LICHT- UND WETTERSITUATIONEN MACHEN DAS ABER MANCHMAL ERFORDERLICH, SO DASS ICH DURCH REDUZIERUNG DER FARBKONTRASTE ODER ANDERE EDITIERUNGEN DEN FOCUS AUF‘S WESENTLICHE VERSTÄRKE. DAS ZIEL IN MEINER ARCHITEKTURFOTOGRAFIE BESTEHT IN DER HARMONISIERUNG  DER 4 OBEN ERLÄUTERTEN GRUNDFAKTOREN.

 

NOCH EIN GEDANKE ZUR KLASSISCHEN ARCHITEKTUR-FOTOGRAFIE:

DIE „KLASSISCHE“ ARCHITEKTUR-FOTOGRAFIE BASIERT AUF DEN VERZICHT VON „STÜRZENDEN LINIEN“. DIESES GESETZ ERACHTE ICH ALS EINE OPTION VON MEHREREN. JE NACH MOTIV, BILDAUFBAU, FORM UND FARBE, KANN ICH EBENSO EINEN KERN DER FOTOGRAFISCHEN DARSTELLUNG FINDEN, WELCHE MIR EIN PERFEKTES FOTO LIEFERT. WAS DIES AUCH IMMER ES SEIN MAG. ES LIEGT IMMER IN DER ENTSCHEIDUNG DES BETRACHTERS.

 

MEINE ARCHITEKTUR-FOTOS ZEIGEN GEOMETRIE, MATERIAL, TEXTUTREN UND PERSPEKTIVEN ZUSAMMENGEFASST IN EINE EMOTIONALE DARSTELLUNG VON BEBAUTEM RAUM. ES DARF AUCH SEHR GERNE AMORPH SEIN. AUCH IN UNREGELMÄSSIGEN MUSTERN ENTSTEHEN HARMONIEN UND STIMMUNGEN. EINE FÜR MICH SEHR WICHTIGE FORM DARAUS, IST DIE STILLE.

ICH EMPFINDE GROSSE FREUDE DIESE OBJEKTE AUFZUSTÖBERN UND AN IHRE PLÄTZE ZU REISEN. GLÜCKLICHERWEISE GIBT’S ES WELTWEIT GENÜGEND DAVON.